Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken
von Pun Ngai, Lu Huilin, Guo Yuhua und Shen Yuan (März 2013)
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2 Kurzbiographien der HerausgeberInnen
3 Vorwort – Die iSlaves in Chinas Foxconn-Fabriken
4 Unvollständige Liste von Arbeiterunruhen bei Foxconn 2010-2013
5 Integration verschiedener Arbeitsregime? Foxconn in Tschechien
6 „Wir sind keine Maschinen!“ – Kampf der ArbeiterInnen einer chinesischen Elektronikfabrik in Polen
8 Online verfügbare Materialien zu Foxconn
9 Einige Geschichten von ArbeiterInnen passten aus Platzgründen nicht in die Printausgabe des Buches und werden deswegen hier dokumentiert:
a Ich will ein echtes iPhone 4
c Von der Baustelle zu Foxconn
g Ich mach das meiner Freundin wegen mit
j Wo gehöre ich hin, wenn nicht ans Fließband
10 Zwei weitere Beiträge aus der chinesischen Ausgabe sind auf Deutsch ausschließlich hier verfügbar:
a Das Foxconn-Imperium und die Einhegungen
b Ich musste gehen. Ein Manager erzählt
Broschüre “iSlaves – Weitere Texte”
Die Geschichten von ArbeiterInnen und weitere Beiträge, die es aus Platzgründen nicht in die Printausgabe des Buches schafften, haben wir als PDF-Broschure zusammengefasst, die hier heruntergeladen werden kann: iSlaves – Weitere Texte
11 In der Broschüre enthalten ist auch der Beitrag Zehn Punkte gegen einen faulen Apfel – iSklaverei bei Foxconn
12 An dieser Stelle sei auch auf diesen Artikel hingewiesen: Aufstand der iSlaves. Zum Verkaufsstart des iPhone 5 nehmen Arbeiterproteste in Chinas Foxconnwerken zu (analyse & kritik, #576).
Bisher nur auf Englisch verfügbar sind die Geschichte einer Arbeiterin von Foxconn in der Slowakei: “I wasted six years of my life” – The story of a Foxconn-worker from Nitra, Slovakia, und die Chronologie der Foxconn-Fabrik in Nitra/Slowakei: Foxconn/Sony TV-Production in Slovakia.
Unter tuánjié – Gemeinsam gegen die Ausbeutung kämpfen finden sich weitere Informationen und Kommentare zu Foxconn.
Kurzvorstellung des Buches iSlaves
Der chinesisch-taiwanesische Konzern Foxconn beschäftigt allein in China mehr als eine Million Menschen. Als weltweit größter Auftragsfertiger für Konsumelektronik produziert Foxconn für Apple und viele andere Marken. Foxconns ArbeiterInnen sind die iSlaves, die unsere Kommunikationsspielzeuge wie iPhones und iPads unter miesen Bedingungen herstellen müssen.
2010 kam es in den chinesischen Fabriken zu einer Serie von Arbeiterselbstmorden, die weltweit Aufsehen erregte. Foxconn war durch den öffentlichen Druck gezwungen, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu versprechen. Tatsächlich hat sich aber nichts verbessert. Foxconn beschleunigte die Verlagerung ins chinesische Hinterland, setzt billige PraktikantInnen ein, vertuscht viele Arbeitsunfälle und baut weiter auf sein militärisches Fabrikregime.
Das Erschreckende an der Foxconn-Tragödie ist nicht das Extreme und Gemeine, sondern das Alltägliche und scheinbar Normale der Ausbeutung und Erniedrigung. Foxconns ArbeiterInnen nehmen die Ausbeutung jedoch nicht hin. Ihre Widerstandsaktionen reihen sich ein in die Welle von Streiks und Demonstrationen der neuen Generation von WanderarbeiterInnen, die sich – trotz der Repressalien der Unternehmer und ihrer staatlichen Komplizen – zunehmend kollektiv zur Wehr setzen.
Die Diskussion um Lebens- und Arbeitsbedingungen und soziale Kämpfe der WanderarbeiterInnen in China ist in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum aufgenommen worden. Das Buch zu den iSlaves liefert neues Material gegen die heile Welt der digitalen Konzerne Apple und Co. und fordert unsere solidarische Unterstützung der ArbeiterInnen in China ein.